Du hast die Entscheidung getroffen, Deinen Blog zu verkaufen und bereits ein akzeptables Angebot für deine Content Seite von einem potenziellen Käufer vorliegen?
Dann ist es spätestens jetzt für Dich an der Zeit, Dir Gedanken bzgl. der Vorbereitung des Verkaufs zu machen.
Insbesondere, wenn Du den Verkauf zügig abwickeln möchtest, solltest noch vor Unterzeichnung eines Kaufvertrags einige Vorbereitungen getroffenen haben.
Zeit sparen mit einer soliden Vorbereitung
Bei TreasureHunter machen wir regelmäßig im Ankauf unterschiedlichster Content Portale die Erfahrung, dass die Vorbereitung des jeweiligen Gründers maßgeblich über die Zeit des Verkaufsprozesses entscheidet.
Während bei gut vorbereiteten Verkäufern die Transaktionen typischerweise in unter 14 Tagen abgeschlossen ist, so dauert der An- bzw- Verkaufsprozess bei wenig bis gar nicht vorbereiteten Gründern bis zu 6 Wochen und länger!
Noch viel wichtiger: Rund die Hälfte aller initiierten aber nicht zum Abschluss gebrachten Ankaufsprozess im globalen Handel digitaler Assets sind nach unserer Schätzung auf mangelhafte Bereitstellung von Unterlagen und Dokumentationen auf Verkäuferseite zurückzuführen.
Wenn Du also nicht nur Abwicklungsgeschwindigkeit erhöhen sondern auch die Deal-Wahrscheinlichkeit nicht gefährden möchtest, solltest Du die Vorbereitung sowie unsere nachfolgenden Tipps ernst nehmen.
Tipp 1: Asset-spezifische Kennzahlen identifizieren
Eine GuV (Englisch: P&L), also eine monatliche Aufstellung aller Einnahmen und Ausgaben über die letzten 24 Monate wird von jedem seriösen Käufer angefordert. Im besten Fall hast du eine Übersicht bereits zur Hand oder kannst dir diese über deinen Steuerberater organisieren.
Solltest du mehrere Webseiten haben und sich Einnahmenströme vermengen (etwa ein Affiliate-Account für mehrere Webseiten genutzt werden) können die Aufwände zur Asset-spezifischen Umsatzallokation etwas umfassender ausfallen.
Gerne können wir Dir ein GuV-Template zur Verfügung stellen. Sende uns hierzu eine Mail mit dem Betreff ‚GuV Template‘ an [email protected].
Übrigens : Idealerweise gruppierst du die unterschiedlichen Kosten- und Umsatzposition in Bereiche. Bei den Umsätzen können dies u.a. sein:
- Display-Vermarktung
- Affiliate-Einnahmen
- Direkte Werbepartnerschaften etc.
Und beid den Kosten kannst Du exemplarisch in diese Bereiche aufteilen:
- Content-Erstellung
- SEO und Online-Marketing
- Vertrieb und Sales
Zögere nicht zu lange mit der Übermittlung dieser Informationen. Bitte den Interessenten im Zweifel um einen unterzeichneten NDA, und sende ihm im Anschluss die GuV zu.
Erst auf dieser Datenbasis hin wird er in der Lage sein, ein spruchreifes Angebot unterbreiten zu können.
Tipp 2: Eigene Zeit bei den Kosten proaktiv berücksichtigen
Als Gründer wirst Du Dir als ‚Gehalt‘ den Gewinn Deines Blogs über die Jahre ausgeschüttet haben. Der Käufer wird Dich in jedem Fall fragen, wie hoch Dein realer Aufwand über die letzten Jahre gemittelt pro Woche/Monat war.
Gib hier in jedem Fall eine realitätsnahe Schätzung ab und dokumentiere diese kurz, in dem Du erläuterst, auf welche Tätigkeiten Du Deine Zeit allokiert hast.
Wenn Du keine oder unglaubwürdige Werte angibst, wird jeder seriöse Käufer Deine zeitlichen Aufwände auf Basis von gemittelten Erfahrungswerten inkl. Aufschlag als ‚Sicherheitspuffer‘ schätzen, was sich regelmäßig nachteilig auf das EBIT(DA) und somit die zentrale Berechnungsbasis für deinen Verkaufspreis auswirkt.
Tipp 3: Kläre die Rechte an Deinen Inhalten
Blog-Käufer, wie beispielsweise wir bei TreasureHunter, kaufen neben der Domain insbesondere auch die Tech, IP und den Content der jeweiligen Assets.
Hier solltest Du in jedem Fall vorab klären und über Verträge belegen können, dass die Rechte an Texten, Bildern, Videos und technischen Entwicklungen bei Dir liegen.
Ist dies partiell nicht der Fall, solltest Du dies dem Kaufinteressenten proaktiv mitteilen und parallel entsprechende Rechte vom Rechteinhaber einholen bzw. erwerben.
Statistisch gesehen sind ungeklärte Rechte an Inhalten einer der häufigsten Gründe, an denen Webseiten-Verkäufe scheitern. Je früher Du Dich hierbei um Klarheit bemühst, desto geringer das Risiko, dass du Zeit in einen zum Scheitern verurteilten Verkaufsprozess investierst.
Tipp 4: Zugänge und Kontakte auflisten
Idealerweise listest Du Dir auf Excel-Tabellen sämtliche Kontakte und Ansprechpartner sämtlicher Geschäftspartner. Eine derartige Auflistung wird ohnehin von Käuferseite gefordert und gibt Dir selbst eine gute Übersicht, wen Du ggf. vorab bzgl. des anstehenden Deals informieren möchtest.
Konkrete Kontakte können sein:
- Ansprechpartner von Affiliate-Netzwerken und anderen Werbenetzwerken
- Ansprechpartnern von direkten Werbekunden
- Feste und freie Mitarbeiter bzw. Freelancer wie bspw. Redakteure
- Beratende Agenturen und Dienstleister wie bspw. SEO-Agenturen
Tipp 5: Prozessdokumentationen erstellen und aktualisieren
Mit Deinem Blog verkaufst Du eine Unternehmung und damit operative sowie strategische Prozesse, die wesentlich zur Wertschöpfung über Dein Asset beigetragen haben und dies auch in Zukunft unter Leitung des Käufers leisten sollen.
Entsprechend sind Prozessdokumentationen für seriöse Käufer essenziell und werden auf einer späteren Phase der Due Diligence abgefragt.
Fehlen diese, kann dies nicht nur die Bewertung Deines Assets reduzieren sondern im worst case gar zu einem (temporären) Abbruch der Verhandlungsgespräche durch den Interessenten führen!
Am Besten gehst Du vor der vertiefenden Verhandlung mit einem Kaufinteressenten die bestehenden Prozessdokumentationen durch, ergänzt sowie aktualisierst wo notwendig und bereitest diese einheitlich in Form von Excel-Tabellen oder Google Sheets vor.
Dies stärkst nicht nur Dein Profil als Verkäufer in der Außenwahrnehmung sondern erhöht auch wesentlich die Geschwindigkeit, mit der Du Deinen Blog verkaufen kannst.
Bei Fragen zu diesen Tipps wende Dich gerne jederzeit an unser Team. Schreibe uns dazu eine Mail an [email protected]. Wir würden uns freuen, von Dir zu lesen und wünschen Dir einen reibungslosen Verkauf Deines Blogs!